Jörg Geiger rief zu seinen alljährlichen, (weitgehend) alkoholfreien Genuss-Tagen nach Schlat (bei Göppingen) – und ich kam natürlich. Denn seine Saftcuvées sind die kulinarischen Stars am alkoholfreien Abend der Klarheit, die als Verkostungsbox auch nach Hause kommen.
Jörg Geiger führte den Pulk von rund 140 Gastronomen aus ganz Deutschland eloquent durch seine Streuobstwiesen und Produktionsstätte. Und erstaunte uns mit seinem unglaublichen Wissen über alte Obstsorten, Bodenbiodynamik und Verarbeitung.
Geradezu legendär für den pfiffigen Schwaben Jörg Geiger ist die Champagner-Bratbirne, deren Entdeckung und Popularität auf einen Pfarrer im 17. Jahrhundert zurückgeht. Denn als sparsamer und bescheidener Christ erkannte er darin einen günstigen Ersatz für das teure Original aus Frankreich. Der erste Sinneseindruck ist einem echten Champagner tatsächlich so verblüffend ähnlich, dass ich eine Flasche alkoholfreie Champagner-Bratbirne gerne als Mitbringsel zum Aperitif mitbringe, was meine Gastgeber bisher stets begeisterte.
Geigers alkoholfreie Saftcuvées haben wenig Süße und einen hohen Anteil an Gerbstoffen, weswegen sie von der Gastronomie als Weinersatz zum Essen geschätzt werden. So führt Geiger z.B. Kirschsaft, Rote-Bete-Saft und Paprikasaft zu einer Cuvée zusammen, die an einen leichten Merlot erinnert.
Wie in der Catech’eria folgte auf soviel Lehrreiches der alkoholfreie Genuss. Und Jörg Geiger verwöhnte uns mit einem Mehrgängemenü, wie ich es lange nicht mehr genossen habe. Holla die Waldfee!
Am nächsten Tag gönnte ich mir noch einen Besuch im nahegelegenen Märklin-Museum “Märklineum”, wo ich für meine künftige Gartenbahn im Maßstab 1:1 eine herrliche Dampflokomotive erstanden habe. Sie wird demnächst als Schwertransport angeliefert, jetzt brauche ich nur noch den Garten und ein Beruhigungsmittel für meine Frau…
Die Manufaktur Jörg Geiger mit ihrer herrlichen Auswahl an alkoholfreiem Genuss ist online hier zu finden:
https://www.manufaktur-joerg-geiger.de