Die Wertung “schön” drängt sich beim Anblick eines Kruzifixes nicht gerade auf. Selbst die Bibel räumt ein, dass der gemarterte Jesus am Kreuz nicht schön war. Zumindest werden zwei Jesaja-Textstellen darauf bezogen. Einmal heißt es:
“Wie sich viele über ihn entsetzten, weil seine Gestalt hässlicher war als die anderer Leute und sein Aussehen als das der Menschenkinder.” (Jes 52,14)
Und weiter:
“Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.” (Jes 53,2-3)
Hingegen wird ausgerechnet im selben Jesaja-Buch (33,17) explizit auf die Schönheit des messianischen Königs hingewiesen. Und im Hochzeitslied der König von Israel alias Jesus als schön gepriesen (Ps 45,3).
Heimliche Frage
Ist Jesus alias Gott schön oder nicht? War bzw. ist Jesus schön, mal rein äußerlich betrachtet? Ich glaube, dass diese Frage sich gerade Frauen hin und wieder – wenn auch eher heimlich – stellen.
Am “Abend der Schönheit” wird u.a. diese Frage diskutiert: Ist Gott schön? Und zwar nicht allein im ideellen oder moralischen, sondern auch im ästhetischen Sinne. Eine konkrete Antwort müsste sich bei demjenigen finden lassen, der sich als Verweis, als Spiegel Gottes verstand: Jesus von Nazareth.
Jesus zeigt sich
Da die Antike kaum Interesse an äußeren Merkmalen hatte, sind die Evangelien zu dieser Frage wenig ergiebig. Aber Jesus hat sich nicht nur vor 2000 Jahren seinen Zeitgenossen gezeigt, sondern er begegnet Menschen bis heute – z.B. in Träumen und Erscheinungen. So auch Charlotte Rørth, einer dänischen Wirtschaftsjournalistin, die zu der Zeit keine besondere Religiosität pflegte.
Ihre beiden völlig unerwarteten Jesus-Begegnungen schildert sie in ihrem Buch “Die Frau, die nicht an Gott glaubte und Jesus traf”. Am “Abend der Schönheit” zur Frage “Was ist Schönheit?” wird eine aufschlussreiche Passage vorgelesen. Wir haben Charlotte Rørth interviewt und nachgefragt: “Ist Gott schön?” Rørths Antworten werden Dich erstaunen…
Foto: Freepik, Cartoon: Martin Perscheid / Bullsmedia
